Wilde Karde
(Dipsacus fullonum (syn. Dipsacus fullonum var. silvester )
Rechts die recht seltene weiss blühende Karde, die wir bei
uns angesiedelt haben. Darunter der Fruchtstand im Herbst. Am
häufigsten ist die rosa bis purpur farbige blühende
Karde anzutreffen. Sie wächst gern an Wegrändern oder
Schuttplätzen auf offenem Boden. Besonders auf etwas steinigen,
stickstoffhaltigen und kalkhaltigen Böden gedeiht sie besonders
gut. Hier kann sie eine Größe von 90 200 cm
erreichen.
Die auch Weberkarde
genannte wilde Karde wurde früher wie es der Name
besagt als Hilfsmittel in der Weberei eingesetzt. Die mit
Stacheln bewehrte Pflanze wird heute vorwiegend in naturnahen
Gartenanlagen gepflanzt oder ausgesät, wo sie nebst der Wirkung
auf den Menschen auch als Futterpflanze für Schmetterlinge
und später für Vögel dient. Im Herbst und Winter
werden die Samenstände gerne von Distelfinken gefressen.
Als Heilpflanze
war sie kaum mehr bekannt bis Wolf Dieter Storl an der Borreliose
erkrankte und in dem Glauben, dass die Natur für jede Krankheit
auch ein Kraut bereit hält, Nachforschungen anstellte. Er
entdeckte, dass die Karde gegen diese tückische Krankheit
eingesetzt werden kann. Da ich 2002 auch eine lange nicht erkannte
Borreliose hatte, damals aber weder die Karde, noch ein anderes
Pflanzliches Heilmittel kannte und immer die Gefahr einer Neuinfektion
besteht, war ich glücklich, dass es offensichtlich doch eine
Heilpflanze gegen die Borreliose gibt. Weil wir in unserer Umgebung
keine Karden fanden, erstand ich die weiss blühene bei einem
Botanik Prof. der auch selten gewordene Heilpflanzen in seinem
Garten zieht und sie an Menschen abgibt, die sie dort pflanzen,
wo sie sich wieder verbreiten können.
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